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CD Kritik: Hang On Hippie von Jean-Paul Brodbeck Group || Monsters and Critics, 13.11.2009

Monsters and Critics, 13. November 2009
http://www.monstersandcritics.de

Über den Tellerrand blicken bzw. galant Grenzen überschreiten – auf diesen Pfaden wandelt der Baseler Pianist Jean-Paul Brodbeck schon seit einigen Tagen. Dabei bewegt er sich traumwandlerisch zwischen Klassik und Moderne - zwischen Jazz und HipHop. Mit seinem nun bereits schon sechsten Werk „Hang On Hippie“ entschwebt Brodbeck in die Welt der 70er Jahre. Die Grooves der Hippies, in einer Zeit der Wandlung, der Friedens- und Anti-Atomkraft-Bewegung, mischen sich mit melodiösen Strukturen klassischem Jazz. In Quintettformation stößt die Jean-Paul Brodbeck Group vor in energiegeladene Hemisphären. Erstklassig.

Die siebziger Jahre haben es dem Schweizer Musiker aktuell angetan. Prägende Musik seiner Jugendzeit, die er nun mit den Klängen heutiger Tage wie Funk und HipHop anreichert und mit klassischen Jazzzügen verbindet. Dabei schwebt das Quintett durch und über poppige Landschaften im typischen Fender Rhodes Style und blickt sogar mal über, im Countrysound gefärbte Mauern. Eine spannende Mischung, die durch die erstklassige Zusammenarbeit aller Akteure nie an Reiz verliert. Da wären neben Jean-Paul Brodbeck am Piano, Fender Rhodes und an den Keyboards zu nennen: Wolfgang Muthspiel an der Gitarre, Wolfgang Zwiauer am Bass, Johannes Enders am Saxophon und Christian Niederer am Schlagwerk.

„Hang On Hippie“ von Jean-Paul Brodbeck Group. Seine Schrift ist nicht von der Hand zu weisen. Auch wenn er gerne den Weg über Grenzen wagt, so klingen seine Kompositionen immer frisch und inspirierend. Ein lohnenswerter Griff ins CD-Regal. 

Von Rainer Molz

Jean-Paul Brodbeck Group – “Hang on Hippie” || JAZZ’N’MORE, 11.2009

JAZZ’N’MORE, November 2009
http://www.jazznmore.ch
 

Auch Jean-Paul Brodbeck folgt dem gegenwärtigen Trend nach einer Wiederaufarbeitung der Siebzigerjahre, die ihn nach eigener Aussage stark beeinflusst haben. Beim Basler Pianisten mit klassischer Ausbildung ist diese Wiederaufarbeitung ein radikales Eintauchen in eine Zeit, in die er 1974 hineingeboren wurde. Vielleicht ist es gerade diese Suche nach – aus biografischen Gründen – indirekt erarbeiteten Wurzeln, die seinen Kompositionen einen sehr eigenständigen Charakter verleihen. Entstanden ist ein Album mit Titeln, die trotz ihrer Komplexität eine gewisse Leichtigkeit vermitteln. Diese rührt bestimmt vom deutlich hörbaren Einsatz des E-Pianos her, das von Joe Zawinul inspiriert scheint. Weiter tragen das Spiel des österreichischen Gitarristen Wolfgang Muthspiel und des deutschen Saxofonisten Johannes Enders nicht wenig bei zum kompakten Sound dieses Albums, das den Mut unterstreicht, sich dem eingangs erwähnten Trend mit Eigenständigkeit und einer Kreativität zu stellen, die auch Verbindungen von Funk und Country nicht ausschliesst.

Von R.A.

Jean-Paul Brodbeck – Hang on Hippie (material records) || Schweizer Illustrierte, 10.2009

Schweizer Illustrierte, Oktober 2009
http://www.schweizer-illustrierte.ch

Wandelbar und doch eine unverkennbare Handschrift. 
Dem Basler Pianisten Jean-Paul Brodbeck gelingt die klingende Quadratur des Kreises auch auf der neuen CD. Mit seinem erlesenen Quintett verzahnt er melodiösen Jazz und den Groove der Siebziger. Stark: sein Spiel auf dem Fender-Rhodes-Piano.

Von Hanspeter Vetsch